Pros
- Schnellerer Checkout ist möglich: Alle benötigten Informationen werden auf einer einzigen Seite abgefragt
- Einfach zu verstehen: Eine einzelne, gut strukturierte Seite macht den Prozess für User besser nachvollziehbar und Informationen können an Ort und Stelle nochmals angepasst werden ohne vor und zurück zu springen
- Reduziert die Kaufabbruch Rate: Zu verschachtelte Checkouts in schlechtem Design sind der Grund Nummer 1 für Kaufabbrüche
Cons
- Langsamere Ladezeit: Gerade mobil sollte man diesen Fakt nicht unterschätzen: Umso mehr Content man auf einer Seite anzeigt, umso höher die Ladezeit der Seite
- Ungewohnt: Für viele User gehört ein Multi-Page Checkout einfach dazu: Zuerst die Eingabe der persönlichen Daten, dann die Zahlunsgdetails und im letzten Schritt eine Überprüfung dieser Informationen
Der Multi-Page-Checkout
Pros
- User fühlen sich sicherer: Alle benötigten Infos Schritt für Schritt auszufüllen vermittelt den Usern Sicherheit beim Kauf, insbesondere wenn etwas teueres gekauft wird
- Cleanes Layout: Die Informationen sind auf mehrere Seiten verteilt, jede einzelne Seite ist so weniger überladen und enthält nur das notwendigste
Cons
- Langwieriger Checkout-Prozess: Durch das Aufteilen auf mehrere Seiten dauert der Kaufabschluss länger und User verlieren vielleicht die Geduld und gehen lieber zu einem anderen Onlineshop mit einem optimierten Prozess
- Schwierigkeiten beim Korrigieren von Eingaben: Durch die Aufteilung auf mehrere Seiten, haben User es schwerer ihre Eingaben zu korrigieren und brechen aus diesem Grund den Kauf vielleicht vorzeitig ab
Fazit
Unsere Empfehlung ist es einen One-Page-Checkout zu nutzen. Die oben genannten Nachteile lassen sich begrenzen, indem man - ähnlich wie Happysocks - ein sehr cleanes und reduziertes Design nutzt. Daten unterstreichen diese Entwicklung, Stores mit One-Pagern haben um bis zu 20% höhere Conversion-Raten, als Stores mit Multi-Page Checkouts.
Ich finde folgenden Vergleich ganz gut: Wie verhältst Du Dich in einem Offline-Store? Du schaust nicht nach der Kasse, wo am meisten Leute anstehen, sondern Du gehst zu jener Kasse wo Du so schnell wie möglich auschecken kannst. Genauso sollten wir auch online denken :)
2. User Accounts und Probleme damit
Der zweitwichtigste Faktor zur Optimierung des Checkouts bei Shopware ist der Umgang mit User-Accounts. Können sich User, welchen bereits einen Account angelegt haben, ohne Probleme, während des Checkouts, in Ihren Account einloggen? Ist es möglich zu bestellen, ohne dass eine Account angelegt werden muss?
Gastbestellungen
Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass wir AMAZON sind, Kunden die unseren Onlineshop besuchen, wollen vielleicht nicht noch dem einhundertsten Shop Ihre privaten Daten dauerhaft preisgeben. Man sollte heute unbedingt die Möglichkeit schaffen, dass User unkompliziert alle Features des Shops auch als Gast nutzen können.
Bei Shopware ist es in der Version 6 zum Glück standard, User müssen nicht zwingend einen User-Account erstellen und können auch als Gast auschecken. Überprüfe dies unbedingt, hier liegt ein größte Hebel um die Conversion Deines Shops zu steigern.
Social Logins
Viele User konsolidieren ihre Logins, indem Sie ihre vorhandenen Social-Media Profile nutzen und sich mit diesen bei allen möglichen Online-Diensten anmelden. Natürlich, ist das für einen Onlineshop gar nicht so leicht, aber durch ein Plugin für Shopware 6 und einen klugen Prozess, lassen sich auch Adressdaten von Usern, welche beispielsweise den Facebook-Login nutzen abfrageben für die Bestellung verwenden.
Login-Probleme
Bei unseren Tests ist uns aufgefallen, dass es gerade bei Usern, welche bereits einen Account besitzen, zahlreiche Probleme gibt.
Durch Analysen mit Hilfe von Hotjar haben wir herausgefunden, dass Shopware 6 etwas fehlerhaft ist: Sobald ein User im Checkout Prozess ein neues Passwort anfordert und anschließend über den Link aus der Passwort-Reset-Email wieder zurück in den Checkout geführt wird, ist der Warenkorb leer. Das frustriert nicht nur User, sondern sicher auch Dich als Shop-Besitzer: Fast% der User haben den Artikel anschließend nicht mehr gekauft.
Um das Problem zu lösen, haben wir für unsere Kunden folgendes Plugin entwickelt, welches wir nun auch hier zum Kauf anbieten:
Login ohne Passwort, Quick Login, schneller Login mit Login-Link
Die Verwendung dieses Plugins ermöglicht es Deinen Benutzern, sich mit einem Login-Link anzumelden. Benutzer müssen lediglich ihre E-Mail-Adresse eingeben und erhalten nach ein paar Sekunden einen Link per E-Mail, mit dem sie sich anmelden können.
3. Erhöhe das Vertrauen in Deinen Shop
Gerade wenn Dein Shop noch sehr unbekannt ist, solltest Du dafür Sorge tragen, dass User Deinem Shop vertrauen. Ganz unabhängig von Deinem Shopsystem solltest Du Dir Anbieter wie Trusted Shops, Trustpilot oder Google My Business anschauen.
Anders als in den 2000er Jahren geht es heute weniger darum, ob man online "abgezockt" wird, das Vertrauen der Kunden ist inzwischen sehr hoch, sondern viel mehr darum ob man das gemachte Lieferversprechen und die Qualität der Ware einhalten kann. Spätzestens seit dem Erfolg von AMAZON sind Kundenfeedbacks zum Standard geworden und gehören zur Kaufentscheidung einfach dazu.
Man hat verschiedene Möglichkeiten ein Review-Badge in auf seiner Website einzubinden, welches stets für Sicherheit und Vertrauen beim Kauf sorgt.
Nur welchen Anbieter solltest Du wählen?
Trusted Shops
Klassische Anbieter wie Trusted Shops bieten Dir eine Verwaltung Deiner Shop-Rezensionen und eine Versicherung des Kaufs nach Kaufabschluss an. Trusted Shops ist vergleichsweise teuer und der Beitrag steigt mit Deinem Umsatz. Zum Beispiel zahlst Du für 1,5 Mio Euro Jahresumsatz, einen Beitrag von fast 3.600€ im Jahr. Das ist ein stolzer Preis.
Trusted Shops übernimmt dafür den gesamten Prozess der Rezensions-Gewinnung: Nach erfolgreichem Kaufabschluss wird in einem Abstand von mehreren Tagen eine Followup Email gesendet mit Bitte zur Bewertung. Der Anbieter sammelt diese Bewertungen als unabhängige Stelle und stellt diese online für User bereit. Eine weitere Dienstleistung ist die Absicherung des Kaufes für den Kunden: Lieferst Du die Ware nicht wie vereinbart an Deinen Kunden, springt Trusted Shops ein und entschädigt diesen.
Trustpilot
Die kostenlose Alternative zu Trusted Shops, jedoch ohne die Absicherung des Kaufs. Dieser Anbieter kümmert sich nicht direkt um den Versand der Bewertungs-Emails, der entsprechende Link muss von euch manuell in eine E-Mail eingebunden werden.
Google My Business
Ebenfalls eine kostenlose Alternative. Die Google eigene Review Plattform hat einen großen Vorteil: Die Bewertungen werden direkt in den Sucherergbnissen von Google angezeigt und sorgen so immer für ein (hoffentlich) positives Bild Deiner Brand.
Lohnt sich die Investition in Trusted Shops?
Einer unserer großen Kunden war mutig und hat gemeinsam mit uns Trusted Shops auf die Probe gestellt. Wir haben zunächst für 50% aller User sämtliche Hinweise auf die von Trusted Shops angebotene Kaufversicherung entfernt. Das Badge auf der Website, welches die durchschnittliche Bewertungen zeigt, blieb jedoch erhalten. Nun die Überraschung: Wir stellten keinerlei Veränderung der Conversion fest! Das hat uns überrascht und neugierig gemacht: Ist Trusted Shops wirklich entscheidend für eine höhere Conversion verantwortlich? Wir entfernten den Hinweis auf die Absicherung des Kaufes komplett (für 100% der User) und zeigten für 50% das Trusted Shops Badge und für die anderen 50% ein Google My Business Badge (kostenlos!). In beiden Testgruppen war die Conversion nahezu identisch, wir konnten keine Unterschiede feststellen.
Es muss also nicht zwingend die teure Lösung sein: Ein Lösung wie Google My Business ist vollkommen ausreichend.
asdf